An der Technischen Hochschule Mittelhessen ist am Campus Gießen im Fachbereich Gesundheit sowie in Kooperation mit der Firma Thora Tech GmbH eine
baldmöglichst zu besetzen.
Die Technische Hochschule Mittelhessen gehört zu den größten Hochschulen angewandter Wissenschaften in Deutschland.
Im Rahmen der Tandem-Professur erfolgt die Beschäftigung in einem auf höchstens vier Jahre befristeten Arbeitsverhältnis mit dem hälftigen Umfang einer Vollzeitprofessur an der Technischen Hochschule Mittelhessen und im Umfang von weiteren 50% bei der Thora Tech GmbH.
Die Tandem-Professur bietet eine einmalige Möglichkeit, Forschung und Praxis miteinander zu verbinden. Während an der Technischen Hochschule Mittelhessen praxisnahe Lehre und angewandte Forschung im Mittelpunkt stehen, bietet die Thora Tech GmbH die Chance, an der Entwicklung und Implementierung innovativer Lösungen im Bereich der Datenintegrität und Interoperabilität in der Medizinische Datenverarbeitung mitzuwirken. Zusätzlich bietet die Thora Tech GmbH die Möglichkeit, medizintechnische Lösungen in die Infrastruktur von Gesundheitseinrichtungen zu integrieren und dabei die Anforderungen an Datenmanagement und systemübergreifende Interoperabilität zu berücksichtigen.
Zu den Aufgabenbereichen bei der Thora Tech GmbH gehören die Entwicklung neuer Lösungen zur Sicherstellung der Datenintegrität und Dateninteroperabilität in der Medizin, die Etablierung von interoperablen Datensystemen innerhalb und zwischen Einrichtungen des Gesundheitswesens sowie im telemedizinischen Kontext, die Integration von standardisierten Metadaten-Managementsystemen zur Sicherstellung der Interoperabilität medizinischer Datensätze sowie die Entwicklung und Umsetzung von Datenschutz-, Datensicherheits- und Infrastrukturkonzepten. Darüber hinaus umfasst dies die Einbindung medizinischer Lösungen in die digitale Infrastruktur von Gesundheitseinrichtungen, das Management von medizinischen Daten und die Sicherstellung der Interoperabilität über verschiedene System hinweg.
An der THM umfassen die Aufgaben die Vertretung des Berufungsgebiets „Datenintegrität und Dateninteroperabilität in der Medizin“ in Forschung und Lehre, die Konzeption, Durchführung und Betreuung von Lehrveranstaltungen in den Bereichen Datenintegration, Interoperabilität, Infrastrukturen und Vernetzung sowie die Betreuung von Abschlussarbeiten und der Aufbau und die Leitung von Arbeitsgruppen zu den genannten Themen. Darüber hinaus erfolgt eine Beteiligung an Forschungsvorhaben und an der Entwicklung innovativer Methoden zur Sicherstellung der Interoperabilität und Integrität klinischer Datensätze.
Wir suchen eine Persönlichkeit mit einem abgeschlossenen Hochschulstudium in Medizininformatik oder einer vergleichbaren Fachrichtung. Idealerweise verfügen Sie über praktische Erfahrungen im Aufbau digitaler Infrastrukturen innerhalb und zwischen Einrichtungen des Gesundheitswesens sowie im telemedizinischen Kontext, Erfahrungen im Aufbau medizinischer Datenintegrationsstrecken und ein tiefgehendes Verständnis der damit einhergehenden Anforderung aus den Bereichen Datenschutz, Datensicherheit, Einwilligungen und Infrastruktur. Sie verfügen über praktische Erfahrungen in der Konzeptionierung, Entwicklung und dem Betrieb von klassifikations- und terminologiebasierten Metadaten-Managementsystemen zur Gewährleistung der Interoperabilität von klinischen Datensätzen sowie Lehrerfahrung in den Bereichen Datenintegration Dateninteroperabilität, Infrastrukturen und Vernetzung. Weitere Anforderungen sind Erfahrungen in der Konzeption, dem Betrieb und der Konfiguration von Forschung- und Lehr-Rechenzentren zur Entwicklung von Rechen- und Speicherlösungen im Kontext der medizinischen Dateninteroperabilität und des Datenmanagements, Erfahrungen im Bereich Virtualisierungslösungen, insbesondere klassische Virtualisierung sowie Container Virtualisierung, Kompetenzen und Erfahrungen aus der Leitung von Datenintegrationszentren sowie Kenntnisse der Medizininformatik-Initiative des BMBF und Erfahrung in der Leitung von Arbeitsgruppen zu den genannten Themenbereichen sowie in der Betreuung von Abschlussarbeiten.
Erwünscht sind berufliche Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit internationalen Partnern, Führungserfahrung im Rahmen von wissenschaftlichen Arbeitsgruppen oder Projekten sowie Publikationen und nachgewiesene wissenschaftliche Expertise im Bereich der Datenintegrität und Interoperabilität. Sie verfügen über die Fähigkeit, die Bereitschaft zur Motivation von Studierenden für praxisorientierte Lehrveranstaltungen, Freude im Umgang mit Studierenden und der Betreuung von Abschlussarbeiten sowie die Bereitschaft, Lehrveranstaltungen auch in englischer Sprache durchzuführen.
Das Berufungsgebiet ist in Forschung und Lehre sowie auch in den Grundlagenveranstaltungen zu vertreten. Voraussetzung sind Englischkenntnisse in Wort und Schrift.
Durch den Bezug der Promotion zur Widmung sowie durch einschlägige aktuelle Veröffentlichungen wird grundsätzlich die wissenschaftliche Qualifikation nachgewiesen. Fähigkeiten zur Motivation für eine praxisorientierte Lehre und Freude im Umgang mit Studierenden – nach Möglichkeit nachgewiesen - sind ebenfalls Einstellungsvoraussetzungen.
Es gelten die folgenden formalen Einstellungsvoraussetzungen:
Die Besetzung erfolgt im Rahmen einer Tandem-Professur gemäß § 71 Hessisches Hochschulgesetz (HessHG), d.h. neben den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen des § 68 Abs. 1 HessHG sind ein abgeschlossenes Hochschulstudium, Promotion und pädagogische Eignung erforderlich. Nachwuchswissenschaftler*innen, bei denen die Einstellungsvoraussetzungen nach § 68 Abs. 1 HessHG vorliegen, können die für die Übertragung einer regulären Professur erforderliche dreijährige außerhochschulische Berufspraxis nach § 68 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 HessHG im Rahmen einer Tandem-Professur erwerben. Diese Berufspraxis kann vorliegend bei der Firma Thora Tech GmbH erlangt werden. Die Ausschreibung richtet sich ausschließlich an Bewerber*innen, bei denen die Einstellungsvoraussetzungen nach § 68 Abs. 2, 2. HS HessHG noch nicht vorliegen. Die fehlende dreijährige außerhochschulische Berufspraxis wird im Rahmen der Tandem-Professur erworben.
Die/Der Tandem-Professor*in wird in einem befristeten Arbeitsverhältnis zu 50% an der THM und zu 50% bei der Firma Thora Tech GmbH beschäftigt sein. Während dieser Zeit führt sie/er die hochschulrechtliche Bezeichnung „Professorin“ oder „Professor“. Die Vergütung orientiert sich an der Besoldungsgruppe W1 der Anlage II des Hessischen Besoldungsgesetzes in der jeweils gültigen Fassung.
Nach erfolgreicher Evaluation sowie der Erlangung der dreijährigen außerhochschulischen Berufspraxis ist es beabsichtigt, die/den Tandem-Professor*in auf eine W2-Professur (100%) an der THM zu berufen.
Die Technische Hochschule Mittelhessen strebt im Bereich des wissenschaftlichen Personals die Erhöhung des Anteils der Frauen an. Entsprechend qualifizierte Wissenschaftlerinnen werden nachdrücklich um ihre Bewerbung gebeten.
Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung besonders berücksichtigt.
Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit den erforderlichen Unterlagen ausschließlich über unser Bewerbermanagementsystem bis 10.04.2025 unter Angabe der Referenznummer an den Präsidenten der Technischen Hochschule Mittelhessen.